Meine Arbeitsweise
Die Einflüsse von Natur und Zeit, die Veränderungen bewirken, bestärken mich in meiner künstlerischen Arbeit. Die Zeit und deren Einflüsse schaffen ständig Neues – neue Farben, neue Formen. Diese neuen Strukturen, die oft fern von jeglicher Perfektion sind machen mich neugierig. Es ist ein sehr schönes Gefühl, diese Einzigartigkeit und Schönheit in meinen Bildern darzustellen.
Gekennzeichnet ist meine Arbeit durch den Augenblick, an dem mir etwas auffällt, meist angestoßen durch die Natur. In einem stillen Dialog mit mir kommt irgendwann der Punkt, an dem ich handele. Oft vergehen Wochen, manchmal Monate.
Zu Beginn eines Bildes weiß ich nur, welches Material ich einsetze. Formen und Farbigkeit entstehen langsam in mir und ergeben sich bei der Arbeit. Hierbei greife ich auch zu ungewöhnlichen Zusammensetzungen – etwa mit Erden, Lasuren und Zement.
Die Verwendung der unterschiedlichen Materialien und die Reaktion aufeinander geben neue, ungeahnte Effekte.
Meine Arbeiten sind nur bedingt kontrollierbar. Das Material allein bestimmt das Geschehen auf dem Bild.
Ich arbeite vorrangig mit Strukturmasse (wie z.B. Marmormehl, Sumpfkalk), die ich auf die Leinwand auftrage. Das Auftragen von Pigmenten und Beizen auf das noch feuchte Material bringt die erste Farbigkeit in das Bild. Die durch das Trocknen typische Rissbildung löst bei mir immer wieder Überraschungen aus. Diese Rissbildung in die weitere Gestaltung des Bildes aufzunehmen bedeutet für mich jedes Mal eine Herausforderung.
Oft macht das Material nicht das was es soll! Manchmal führt die Rissbildung zum Totalverlust des Bildes.
Meiner Frau sagte ich einmal, „Meine Bilder entstehen in meiner Einsamkeit“. Sie meinte, dass sich das sehr schlimm anhört. Aber es stimmt!